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Einmalige Chance: Die WorldSBK bereitet sich auf den Start der europäischen Saison vor

Monday, 1 April 2019 10:20 GMT

Die Serie kündigt sich im MotorLand Aragon für das erste von zwei aufeinanderfolgendenRennwochenenden an

Da ein großer Teil der Saison der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft auf europäischem Boden stattfindet, ist der erste Ausflug in den Westen Spaniens immer ein guter Hinweis darauf, wie sich eine Meisterschaft entwickeln kann. Die Fahrer kennen sich aus, die Teams haben ein paar Monate Entwicklungszeit hinter sich und die Abstände in der Tabelle können vergrößert…  oder auch verkleinert werden. In der Nähe der mittelalterlichen Stadt Alcañiz findet seit 2013 traditionell das erste Rennen auf dem Kontinent statt. Das MotorLand Aragon ist eine großartige Möglichkeit für Titelanwärter, Rookies, Veteranen, Promis und Starlets sich zu zeigen. Aber das Glück begünstigt denjenigen, der es sucht und es wird in Aragon sicher einige Fahrer geben, die sich In Aragon dafür entscheiden, wenn der Moment kommt, ihn auch zu nutzen. 

Die erste Gelegenheit dafür liegt in den Händen des Mannes, der gerade in der Superbike Weltmeisterschaft seinen Claim absteckt. Álvaro Bautista (Aruba.it Racing – Ducati) kehrt nach sechs Siegen in Folge nach Hause zurück, nachdem er in Australien und Thailand zwei Hattricks geholt hat. Die explosive Form des Rookies zeigt keine Anzeichen einer Schwäche: Die Siege sieben, acht und neun in Folge würden ihn mit Neil Hodgson und dem besten Start in eine WorldSBK Saison gleichsetzen und dafür gibt es keinen besseren Ort als zu Hause. Die Top 10 Platzierungen von Bautista in der MotoGP™ in Aragon, die er schon für vier verschiedene Hersteller eingefahren hat, scheinen ein vielversprechendes Zeichen zu sein um eine erfolgreiche Heimkehr zu rechtfertigen.

Es fühlt sich seltsam an, geschichtsträchtige Ereignisse zu erwähnen und sich nicht auf einen der jüngsten Erfolge von Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team WorldSBK) zu beziehen, aber das war bisher die Natur der aktuellen Saison. Allerdings, wie man so sagt, klopft die Gelegenheit an die Tür eines jeden Mannes und der Nordire hat einen großen Teil seines Erfolgs darauf aufgebaut, dass er cool geblieben ist und auch in harten Zeiten eiskalt kalkulieren kann. Das MotorLand Aragon ist nicht gerade eine der Lieblingsstrecken des vierfachen Weltmeisters, sondern eine von zwei Strecken im Kalender 2019, auf denen er noch keinen Doppelsieg holen konnte. Sein Fokus bleibt jedoch ganz klar. Rea wird bereit sein, falls sich eine Chance ergibt. Ebenso wie sein Teamkollege Leon Haslam (Kawasaki Racing Team WorldSBK), der bei seinem letzten Mal in Aragon (2015) die Pole Position geholt hat.

Die Suche nach Möglichkeiten, auch wenn es schwierig ist, trennt die Großen vom Rest und wenige haben in den letzten Monaten mehr Rückschläge erlitten als Chaz Davies (Aruba.it Racing – Ducati). Es ist fast ein Jahr her, seit dem letzten Sieg des Walisers, den er dazu noch auf der Rennstrecke von Alcañiz holte. Davies hat in Aragon mit sieben hart umkämpften Rennsiegen und drei weiteren Podestplätzen eine großartige Referenz aufgebaut. Kann er noch mehr MotorLand Magie herbeizaubern und an diesem Wochenende einen achten Sieg hinzufügen? Es mag für den Briten bei der Adaption an die neue V4 R etwas früh kommen, aber er ist davon überzeugt, dass er auf seinem Weg mehrere Schritte nach vorne machen kann.

In Thailand herrschte auch ein gewisser Sinn für ein Dèjavu, als Alex Lowes und Michael van der Mark (Pata Yamaha WorldSBK-Team) im zweiten Rennen in dritter und vierter Position zum dritten Mal in Folge die Ziellinie überquerten. Gleiches gilt für die Jungs aus dem privaten Yamaha Team, Marco Melandri und Sandro Cortese (GRT Yamaha WorldSBK) mit den Plätzen sechs und sieben. Alle vier Yamaha-Fahrer haben seit dem ersten Wochenende eine einwandfreie Leistung gezeigt, insbesondere der Engländer, der seine hervorragende Saisonvorbereitung in die neue Saison mitgenommen hat. Aber wie groß ist das Wachstumspotential? Der erste europäische Showdown des Jahres könnte ein idealer Moment sein, um den letzten Schritt auf dem Podium zu machen.

Ein weiterer Hersteller, der nach dem letzten Puzzleteil sucht, ist BMW. Obwohl Tom Sykes und Markus Reiterberger (BMW Motorrad WorldSBK Team) ein Motorupgrade bekommen sollen, das eigentlich zu einem späteren Zeitpunkt der Saison geplant war. In der Zwischenzeit können sich beide Fahrer in die Vergangenheit begeben, um etwas Motivation aufzubauen: Der ehemalige Weltmeister sicherte sich hier 2014 einen dominanten Doppelsieg, während sein Teamkollege in der vergangenen Saison in Spanien auf dem Weg zu seinem STK1000 Titel 2018 siegreich war.

Beharrlichkeit wird für die BMW Piloten von entscheidender Bedeutung sein und für das Moriwaki Althea Honda Team gilt das gleiche. Leon Camier, der sich immer noch von seinem heftigen Sturz in Thailand erholt, will in Spanien einfach nur am Start stehen. Wenn der kämpferische 32-Jährige die Chance hat Rennen zu fahren, dann kann man davon ausgehen, dass er die Fireblade weiterhin an seine Grenzen bringt. Schon auch deshalb, weil das von der HRC unterstützte Team weiterhin nach Antworten sucht, um im Jahr 2019 erfolgreich zu werden.

Der europäische Teil der Saison 2019 startet am Freitag, den 5. April im MotorLand Aragon mit dem ersten freien Training auf spanischem Boden! Das Qualifying am Samstagmorgen wird vom ersten Rennen um 14:00 Uhr (GMT+2) gefolgt. Dann geht es am Sonntag mit dem Tissot Superpole Rennen und dem zweiten Rennen weiter. Dies ist alles live und OnDemand mit dem WorldSBK VideoPass erhältlich.